Hin und wieder öffnet sich der Blick für Anderes

Nie wieder Vollbeschäftigung! Eine Tagung in St. Arbogast, Götzis, Vorarlberg, Österreich. Mit Vorträgen von Günter Funke und Carsten Stahmer. Und während der Vorträge das Gefühl, oh ja, man kann die Welt auch mit ganz anderen Augen sehen: Niemand muss für eine Arbeit in der Wirtschaft fit gemacht werden, deren Versprechen nie eingelöst werden. Die facts: hätten wir in Deutschland Vollbeschäftigung, also rd. 10 Mio Menschen mehr in der Erwerbstätigkeit, bei gleicher Produktivität wie jetzt, würde das Doppelte an Gütern hergestellt werden wie heute, ohne dass jemand genau sagen könnte, wohin damit. Eine wachstums- und technikorientierte Wirtschaft funktioniert nur für die Geldbesitzer, nicht für die Arbeitskraftbesitzer. Wie wollen wir also leben? Dazu stellte Stahmer sein Modell der Halbtagsgesellschaft vor, mit einem Ausgleich der Arbeitsverteilung zwischen Männern und Frauen und als komplementärer Währung: Zeit.

Dass dabei ganz schnell die Frage nach dem „Wie“ auftauchte, war klar; und dass sie an dem Tag nicht beantwortet wurde eigentlich auch. Mitnehmen konnte ich aber den Anstoß zum Weiterdenken, neu Denken und neu Fragen.

Es wird immer wichtiger werden, nicht die Frage zu stellen „Wie fit bist du für die Wirtschaft“ sondern die Frage „Was willst du in die Gemeinschaft einbringen, wie willst du Dich einbringen, wie willst du ein erfülltes Leben führen und – mit Fritjof Bergmann – „Was willst du wirklich, wirklich?„.

Links zur Halbtagsgesellschaft: dieGesellschafter.de und bei der WDR Lernzeit

Links zur Neuen Arbeit von Fritjof Bergmann und bei brand eins, schon 2004 erschienen, Konzepte für Deutschland

Und noch einmal brand eins Nie wieder Vollbeschäftigung 7/2005

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