Event-Journalismus trifft Event-Politik

Politische Themen so aufbereiten, dass Hintergründe und Zusammenhänge klarer werden, fundiert kritisch berichten, die Werte-Fragen stellen und nach dem Wohin fragen. Alles Dinge, die die SZ in ihren Medien sehr erfolgreich umsetzt. Aber immer nur Qualitätsjournalismus liefern wird in einem Umfeld, das von kurzen Hypes lebt zunehmend langweilig. Und so macht man dann mit dem Stinkefinger auf. Keine Frage, all die kritischen Töne sind bedenkenswert und der gelieferte Hintergrund füttert so manchen Zweifel an einem Kanzler Steinbrück. Meine Frage: Ist das unsere Zukunft? Meinung und Politik mit der Übertreibung machen? Weder beim Zeigen der Geste noch beim Berichten darüber nachdenken?
Andererseits, reiht sich so ein Finger nahtlos ein in Nuttenbesucher (FJS), Kofferträger (Schäuble), Alternativlose (Merkel), Zaunrüttler (Schröder), Hotelgäste (Wulff), und die „ich weiß es, aber sag es nicht“ (Kohl). Berauscht von der eigenen Wichtigkeit kann man plötzlich übers Wasser gehen.

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