Das wird man ja wohl noch sagen dürfen? – Nein, darf man nicht.

Aus gutem Grund sind bestimmte Äußerungen, Symbole etc. in Deutschland nicht so einfach öffentlich möglich. Dafür gibt es das Strafgesetzbuch und die §86, §130 u.a. Und dafür haben wir eine Verfassung, die die Würde des Menschen, seine Unversehrtheit schützt und auch Asyl gewährt.

Und genau da liegt das Problem. Wer jahrzehntelang diese Paragrafen ignoriert, wegsieht, Strafverfolgung gar nicht erst betreibt, der sollte anfangen seinen Job zu machen. Wer jahrzehntelang mit diesen Ressentiments, Vorurteilen und Ängsten auf Wählerfang geht, wer doch mal was sagen dürfen will, dem gehört genau in diesem Fall der Mund verboten.

Nein, bestimmte Dinge darf man eben nicht sagen. Aus Anstand, aus Höflichkeit, aus Achtung vor dem Anderen und, wenn das alles nicht hilft, weil es verboten ist.

Niemand weiß, wieviele Menschen in den nächsten Jahren nach Deutschland kommen wollen. Prognosen dazu sind ungefähr so seriös wie Schäubles schwarze-0-Haushalte.

Hilfe, wenn jedes Jahr 800.000 (oder mehr kommen), dann..

Ja „wenn“.

Wenn den jetzt, in diesem Moment hier lebenden und ankommenden Menschen, Struktur gegeben wird: schnelle Verwaltung, kurze Verweildauern in Massenunterkünften, schnelle Tagesstrukturen durch Sprachunterricht (unabhängig vom Bleibestatus) und Kulturaustausch, schnelle Arbeitsperspektive für die, die bleiben können. Und mit Politikern, die eben nicht rechts von der Mitte fischen, die eine klare Ansage machen, dann gibts vielleicht die Chance, dass „wir“ das schaffen. Und wenn in den Ländern dieser Welt, die inzwischen unter dem Label „Herkunftsländer“ firmieren, Bedingungen geschaffen werden, die ein menschenwürdiges, friedliches Leben ermöglichen.

Wenn in Deutschland alle die, die unter die warme Decke wollen, die nur wegen der Kohle hier sind, die hier sind, weil man hier arbeiten kann und falls mal nicht, dann wenigstens nicht verhungert, kurz alle die, die genau deshalb nicht auswandern, wenn man die raussschmeißen würde. Hier wäre sehr viel Platz.

In Deutschland lebt doch von den Eingeborenen niemand, weil er irgendwelche gemeinsamen Kulturwerte teilt. Die meisten sind einfach hier geboren. Viele sind aus dem einen Teil in den anderen abgehauen. (Warum? Wegen der Kohle)

Ich habe zwar Zweifel, aber für Europa könnte es schon ein Grund sein, darüber nachzudenken, was wir so an Europa schätzen. Und irgendwann entsteht vielleicht auch ein Boden, eine gemeinsame europäische Verfassung, aufbauend auf den Gedanken der Aufklärung, mit denen sich die alten und die neuen Europäer identifizieren können. Jenseits vom Sozialneid, von der Subventionsgier und den neuen Nationalismen und Rassismen, die hier entstehen.

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