Kategorie-Archiv: Nachdenken

Was in Wartezimmern rumliegt – Qualität einmal quergedacht: brandeins Themenschwerpunkt

Eine halbe Stunde sollte man mitbringen in Wartezimmern. Gut angelegte Zeit, wenn die Leseausstattung zu Ideen anregt. Das Themenheft brandeins im Oktober beschäftigt sich mit Qualität, „Wissen, was gut ist„. Lesen Sie! Es ist nutzbringend investierte Zeit. In einer Zeit, in der alles, auch das Wartezimmer, eine Investition in zukünftigen Nutzen ist.

Esoterik: Homöopathie, Wasseradern, Mondholz und andere Glaubensfragen. AK Studie zum Thema

Die Arbeiterkammer Wien hat eine Studie zu 6 Bereichen in Auftrag gegeben, um verbreiteten Vorstellungen auf den Grund zu gehen. Die 6 Bereiche – es gibt selbstverständlich viel mehr, doch hier reichten erst einmal 6 – sind: Homöopathie, Mondeinfluss, Wasserbelebung, Wünschelrute, Edu-Kinestetik und Handystrahlen. Das Workingpaper ist unter http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d129/Esoteriktexte.pdf abrufbar.

Wer sich für die Überprüfung solcher Ansichten interessiert, wird bei Ben Goldacre fündig.

Wie man noch glücklicher wird, oder es gibt nichts, woraus man nicht ein Rezept machen könnte!

In den Kommentaren zum Athlantic Artikel über die Grant Studie findet sich folgendes Rezept:

Specifically, ruHap, The Happiness Company, helps our users be Happier by following ruHap’s 14 Ways to be Happier Right Now:

1.Try
2.Act Happy
3.Appreciate the Moment
4.Simplify
5.Tiggers, not Eeyores
6.Set Goals
7.Help Others
8.Express Gratitude
9.↓ TV
10.Show Compassion
11.Focus
12.Listen Carefully
13.Hug
14.Stay Active

More information on each can be found at http://ruhap.com/content/freeresources/14ways/

Na dann mal los…

Erinnert mich allerdings irgendwie an andere XXWays to…:

Was macht uns eigentlich glücklich?

Eine der beeindruckensten Längsschnittstudien, die Grant-Studie, bringt es auf den Punkt: Leben lässt sich nicht vorhersagen! Am Ende sind es verschiedene Punkte, die Studie nennt 7, die eine wesentliche Bedeutung im Leben haben und eine wichtige Rolle dabei spielen, ob wir unser Leben als erfülltes, glückliches Leben einstufen oder nicht.

‚Die sieben Hauptfaktoren für physisch-psychische Gesundheit klingen wie gemacht für eine Liste aus einer Boulevardzeitung: gute Ausbildung, stabile Partnerschaft oder Ehe, nicht Rauchen, Alkohol in Maßen, körperliche Aktivität, kein Übergewicht und die besagte gute Entfaltung von Abwehrmechanismen. Von den 106 Harvard-Abgängern die fünf oder sechs dieser Faktoren im Alter von 50 erfüllten, galten die Hälfte im Alter von 80 als „happy-well“, wie Dr. George Vaillant, langjähriger Betreuuer der Studie, es ausdrückte.‘ (zitiert nach: Jörg auf dem Hövel: Was das Leben gelingen lässt)

Interessant ist die „gute Entfaltung der Abwehrkräfte“, denn damit sind die verschiedenen Weisen gemeint, mit den Widrigkeiten des Lebens umzugehen. Es sind nicht die gnadenlosen Berufsoptimisten, die das Leben meistern (mehr dazu von Barbara Ehrenreich: Smile or Die), sondern diejenigen, die einen erwachsenen, reifen Umgang mit Rückschlägen, Krisen und den großen und kleinen Katastrophen des Lebens finden. Wie Joshua Wolf Shenk in The Athlantic über die Grant Studie und George Vaillant schreibt: „Perhaps in this, I thought, lies the key to the good life—not rules to follow, nor problems to avoid, but an engaged humility, an earnest acceptance of life’s pains and promises.“ (Zitat am Ende des Artikels)


Video:
Dr. George Vaillant shares insights from his decades of following the Grant Study men.

Die Bibel – frühe Wissenschaft

Schon mal gelesen? Daniel 1, 8-17? Ich geb’s zu, ich bin nicht allein darauf gekommen, dass hier schon eine ganz frühe Studie vorgestellt wird, in der wissenschaftlich sauber eine Kohortenstudie eingesetzt wird.

Wer mehr über Wissenschaft, Studien und Nachrichten wissen will; wie man sie richtig liest und die notwendigen Fragen stellt, der ist auf Ben Goldacres website badcience gut aufgehoben!